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Eine Rundreise von Kalinowka nach Berdyansk zurГјck: Einen Moment als Andenken

May 7, 2012, 12:00 9194 Author: Mariya Syemashkina, übersetzt von Rodion Kovalenko und Thomas Paul www.deti.zp.ua Kleine Waisen des Kinderheims von Kalinowka fuhren nach Berdyansk! Während dieser Tagesfahrt besuchten die Kinder zwei Museen, genossen einen Spaziergang entlang der Küste und erlebten eine Menge positiver Eindrücke

Unsere Fahrt nach Berdyansk begann im Dorf Kalynowka. Als die kleinen Bewohner des Kinderheims von Kalinowka die Gesichter der ihnen bekannten Gäste sahen, begannen sie zu zeigen, wie man das Lenkrad drehen kann. Sie erkannten geradewegs, dass der Bus ein Stück Freiheit bedeutetet. Immerhin eine Fahrt aus ihrem "Glücklichen Zuhause", aber dennoch ein Waisenhaus.

Unser erster Halt war das Heimatmuseum von Berdyansk. Unsere freundliche MuseumsfГјhrerin hatte anfangs starke Zweifel, ob die Kinder sie Гјberhaupt verstehen wГјrden. Als man jedoch die Begeisterung von Sascha, Sergej und Ruslan erblickte, wurde einem sofort klar, dass die Geschichten der Vortragenden, die Vorstellungswelt der Jungen vollkommen vereinnahmt hatten.

Die Kinder waren vollkommen entzückt, ausgestopfte Fische, Vögel und einen wilden Eber zu sehen, die gewöhnlich im Gebiet von Prymorsk lebten. Wie alle anderen Kinder, versuchten unsere kleinen Freunde aus Kalinowka mittels Berührung durch das Glas zu prüfen, ob die Vögel lebendig seien oder nicht!

Die Jungen sahen auch verschiedene altertümliche Haushaltgegenstände wie Möbel, traditionell gestickte Leinentücher und Geschirr.

Dieser Museumsbesuch hätte wirklich perfekt gewesen sein können, wären nicht unsere Museen für Kinder und Erwachsen mit besonderen Erfordernissen absolut ungeeignet. Folglich war es auch für zwei starke Männer ziemlich anstrengend, die schweren Rollstühle von Sergej und Aljoscha, auf den Treppen zwischen den Hallen im ersten Stock auf- und abwärts zu tragen.

Man konnte nicht einmal davon träumen, die Museumshallen im zweiten Stock zu besuchen.

Uns wurde ebenso empfohlen, das Museum der Heldentaten zu besuchen, dass den Helden des II. Weltkrieges gewidmet ist. Als unsere FГјhrerin Гјber die Heldenkinder berichtete, geschah etwas Lustiges.

Sie fragte die Kinder, ob sie wГјssten, an wen die kleinen Helden des Weltkriegs ihre Brief schrieben. Die FГјhrerin erwartete von unseren kleinen Reisenden, dass sie "an Mama" sagen wГјrden. Zum GlГјck schaffte ich es, schneller als ihr Vorhaben zu sein und antwortete "an Valja" (das ist der Name ihrer Lehrerin, die auch ihre "Waisenhaus-Mama" ist).

Die kleinen Jungen des „Glückliches Zuhause“ sind sich sehr gut der Tatsache bewusst, dass sie nicht ihre wirkliche Mutter ist, obwohl sie ihre gütige Lehrerin Valja mit Mama ansprechen.

Den Kindern wurde auch über Kanonen und Panzern erzählt, von denen sie noch niemals zuvor etwas gehört hatten. Dann besuchten wir die Wanderausstellung der Papiermodelle: Die Kinder waren sehr gespannt, Papierschiffe, Flugzeuge und ein Polizeiauto zu sehen.

Nachdem wir die Museen verlassen hatten, brachten wir die Jungen an die KГјsten. Unsere kleinen Reisenden waren irgendwie davon Гјberzeugt, wir wГјrden sie im Meer schwimmen lassen. Die Fischer betrachtend, fГјhlten sich die Kinder bereit, ihnen anzuschlieГџen. Wer weiГџ, vielleicht wird eines Tages eines dieser Kinder in der Lage sein, dies zu tun.

Die Jungen, die selbstständig gehen konnten, waren eifrig dabei, Steine ins Meer zu werfen. Als ich mich für einen Moment umdrehte, warf Yura eine leere Bierflasche, die er am Strand gefunden hatte, ins Meer. Trotz der Tatsache, dass diese Kinder einige "besondere" Bedürfnisse haben, sind sie immernoch wie alle anderen Kinder auf der ganzen Erde.

Klein-Aljoscha Makarenko bat mich, ihm eine Münze zu geben. Irgendjemand erzählte ihm von dem Brauch, eine Münze ins Meer zu werfen, um wieder dorthin zurückzukehren.

Die kleinen Waisen aus Kalinowka sind zwar einige Male in Berdyansk gewesen, doch ohne irgendwie Münzen zu werfen, werden sie öfters dorthin wieder zurückkommen! Auf dem Rückweg waren alle Jungen hungrig. Deshalb entschieden wir, am Café „Kozatskaya Khata“ ("Kosackenhut") anzuhalten. Wir genossen köstlichen ukrainischen Borschch, Buchweizen und Frikadellen.

Auf dem Rückweg zum Waisenheim sangen uns fast alle Jungen Lieder und sagten „Danke Dir“. Nur Sergej sagte traurig:„Wir müssen wieder ins Kinderheim zurück“. Sergej ist einer der hellsten und gesprächigsten Jungen im Kalinowka Waisenhaus, aber er konnte meinen Sinn für Humor nicht verstehen. Sergej befragte mich über meine Familie, insbesondere, ob ich verheiratet sei. Ich erzählte ihm, dass mein so genannter Ehemann sich mit Birnen überaß und verschwand. (Das russische Sprichwort wird humorvollerweise für jemanden verwendet, der dich plötzlich verlässt oder verschwindet.) Dieser vierzehn Jahre alte Junge antwortete, dass mein Ehemann nicht soviele Birnen hätte essen sollen.

Dann bat mich Sergej, meiner Familie von ihm Grüße auszurichten. Er fragte mich, was ich als Souvenir von ihm bekommen möchte. Ich antwortete:"Zeit".

Sergej wandte sich an Valja und fragte sie, wie spät es sei. Dann sah er geradewegs in meine Augen und sagte:“Ich habe dir meine Grüße gegeben und dir Zeit geschenkt. Was brauchst du sonst noch?!“

Und das ist wirklich wahr:"Was brauchen wir noch im Leben? – Hände, Beine, Mama und Papa und Zeit zum Glücklichsein.

Wir haben Zeit glГјcklich zu sein, und Menschen um uns herum, glГјcklich zu machen.

Sie können auch unser neues Projekt, das sogenannte "Glückliches Zuhause - 2" unterstützen. Sind sind herzlich willkommen, die Kinder in Kalinowka zu besuchen. Diese kleinen sonnigen Kinder sind immer wieder froh, wenn sie neue Menschen kennenlernen können. Sie behalten sich Ihren Namen, schon beim ersten Mal, werden sie Sie Mama und Papa nennen und Ihnen einen Teil ihres Herzens schenken, sodass Sie magisch wieder nach Kalinowka zurückkehren werden.

Wir sind jedem dankbar, der den kleinen Waisen von Kalinovka hilft!

Vielen Dank an Frau Nozdrina L. F., die Direktorin des Heimatmuseums der Stadt Berdyansk, fГјr den wundervollen Rundgang, an die LehrerInnen des Kinderheimes in Kalinowka, Valja und Natascha, unserem Fahrer Zhenja und dem freiwilligen Helfer Sascha, der uns half, den Kinder einen wirklich unvergesslichen Ausflug zu schenken!

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Mariia Kivniuk

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