ST. LOUIS - Ein kleiner Waisenjunge aus der Ukraine flog 30 Stunden und 5 400 Meilen zu einem neuen Leben in St. Louis.

Er ging den Flughafen-Korridor von Lambert geradewegs hinunter in die Arme seiner beiden Geschwister und der Mutter. Alle drei Geschwister lebten in einem Waisenheim in der Ukraine. J. D. Huitt und seine Frau adoptierten die Mädchen vor zwei Jahren, wussten aber nichts von Alyosha, bis sie im Begriff waren das Land zu verlassen.

Sie starteten das Antragsverfahren, Alyosha zu adoptieren, aber es war eine fast aussichtslose Aufgabe. Ihnen wurde gesagt, dass es niemals geschehen würde. Der Grund? Alyoshas Vater verhielt sich anders als im Fall seiner Geschwister.

"Sie dachten nicht, dass sie des Vaters Elternrechte übertragen bekommen könnten," sagte Viola Huitt, J. D.s Mutter.

Die Huitts gingen durch eine Zeit der Seelenqual. Sie kämpften mit jedem vorstellbaren Verwaltungshindernis. Vergangenen Monat reiste J. D. Huitt um zu versuchen, Alyosha zu bekommen. Es gelang ihm, den Pass des Jungen inmitten ukrainischer Unruhen zu erhalten.

Alles fügte sich zusammen, und J. D. und sein Sohn flogen am Weihnachtsfeiertag zurück nach St. Louis. Seine Schwestern konnten ihn nicht genug umarmen und küssen.

Sie zeigten ihm, dass keine Dauer oder Entfernung groß genug sein könnte, verwandte Seelen an dem für Liebe, Friede und Freude bestimmten Tag zu trennen.