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Dieses Kind hat seine Familie: Alöscha aus Kalinovka Kinderheim

Alöscha hat jetzt seine Familie. Wir freuen uns sehr über den Jungen. Wir wünschen Alöscha alles Gute!

Autor: www.deti.zp.ua, übersetzt von Mariya Syemashkina, www.deti.zp.ua
Veroffentlicht am: 2012-02-17 11-30-00   Counter: 2731
  
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Alöscha hat jetzt seine Familie. Wir freuen uns sehr über den Jungen. Wir wünschen Alöscha alles Gute!

„Das wäre ja so einfach, anzusehen, - Mein Gott,
das wäre ja so einfach, achtsam anzusehen, -
und nicht mehr weiter, weiter gehen
von diesen Augen und deren Tiefe weg…“
J. Levitanskij

Alöscha, ich gucke in deine Augen und versuche zu verstehen, ob du überhaupt mal glücklich warst? Vielleicht die 9 Monate, die du bei deiner Mama im Bauch warst?..

Hat sie dich wie einen Fisch in einem Aquarium getragen? Hat sich dich schwebend gewogen? Hat sie sich mit einem solchen Lächeln, was nur eine liebende Mama haben kann, die Babysachen angeschaut? Das war eine gewöhnliche Mama, die auf dich wartete und träumte. Die liebte und hätschelte. Und dann?

Entsetzen dieser Frau. Und die Stimme ihres Arztes. „Wozu brauchen Sie so ein Kind, lassen Sie es hier. Ihr ganzes Leben steht noch vor Ihnen…“ Für sie ist es dann ein schrecklicher Traum. Ihr Mann…Ihre Freunde…Ihre Nachbarn…Sie hat ja wie alle anderen gelebt. Sie will nicht eine Außenseiterin werden. Sie kann sich nicht mit so einem Kind an Händen und Füßen fesseln. Was für stichhaltige Argumente. Da ist das Leben. Und hier die fremden weißen Wände der Geburtsklinik. Und das Kind, das sie nie mehr sehen wird. Von dem sie so einfach weglaufen kann. Er ist ja zu klein und behindert, um irgendwelche Schuld zu haben und zu fühlen. Sie will ja wie alle anderen bleiben! Lass mich noch in der Klinik, du sollst doch jetzt sterben – und sie wird keine Schuld mehr haben!!! Die festgesetzten Tage im Krankenhaus, Tränen, und ihre Kleidung hat sie auch schon bekommen. Sie läuft von dem Klinikumsgebäude mit leeren Händen weg, sie ist jetzt nur noch ein Teil der Menschenmasse, sie ist jetzt nur noch eine unauffällige Passantin mit einem leeren Blick.

Alöscha, du liegst ja wie Millionen anderer Babies da, nachdem du in diese Welt gekommen bist. Und du brauchst noch keine Arme und keine Beine. Nur Lippen, die bis zu der Brust der Mutter reichen: Mama…Ma-a-ma!..Ma-a-a-a-m-a-A!!!...

Die weißen Wände der Geburtsklinik. Die weiße Decke des Kinderheimes. In dem Heim wusstest du noch nicht, dass es noch nicht der schlimmste Ort war. Die weiße Decke deines Heimes den ganzen Tag und all diese Jahre. Manchmal lassen sie dich herumkriechen. Du kannst krabbeln und das ist schon mal fein. Der Fußboden ist nie weiß. Die Abende sind auch immer gleich. Hast du Angst abends? In dem Zimmer weint immer jemand. Woran denkst Du vor dem Einschlafen? Welche Träume hast Du? Sind deine Träume bunt oder auch…weiß?

In dem Zimmer ist jetzt schwarze Nacht, einer schreit, der andere rasselt und jemand hat den letzten Hauch von sich gegeben. Alles ist so still geworden, als wäre das Weltall über ein entbehrliches Leben gestolpert. Dann hat es dieses überschritten und ist weiter gelaufen. Du willst ja dein Gesicht in etwas Weiches und lebendiges drücken, hast aber nur die Gitter deines Bettes, die ein anderes Kind früher schon angeknabbert hat.

Und tagsüber, bei der Hitze – hast du wieder nur dasselbe Bett. Und dieselbe Decke. Und nur Fliegen haben noch Interesse an deinem Körper. Dir ist das aber schon egal, man gewöhnt sich daran.

Und tagsüber, wenn es draußen kalt ist …

Und tagsüber, wenn irgendwie gar nichts ist…

Und einmal kommt der Tag, wenn du alles auf einmal verstehst. Aus diesem Gefängnis gibt es ein Ausgang. Nur einen. Wie viel verspricht er dir aber. Wie kannst Du nur sterben? Sogar dieser Ausgang ist für dich unmöglich.

Und jetzt wieder diese weiße Decke des Heimes für Behinderte. War es in dem Kinderheim… besser? Deine letzte Unterkunft. Ist es wahr, dass du auch hier Erniedrigung erleben musst? Ist es wahr, dass du auch hier, obwohl schon ein erwachsener und alles verstehender Mensch, weiter krabbeln wirst?

Alöscha, du wirst nichts erleben. Du hättest ein anderes Leben gehabt, wärest Du in einem anderen Land geboren. Ein Leben mit Papa und Mama, da hat keiner Skrupel darüber. Ja, echt mit einer Mama. Mit weisen und lustigen Menschen um dich herum, die deine Mama nicht im Stich lassen würden, und deine Mama würde auch dich nicht alleine lassen. Mit allen kindlichen Streichen, Schaukeln und Trickfilmen. Mama kann dich in eine Rundreise mitnehmen, denn das ist ja schwierig, mit dir immer zu Hause herum zu hocken. Mama wird mit dir zum Zoo und auf Spielplätze fahren. Und überall wirst du dich wohl fühlen. Keiner wird dich bedauern, du bist ja genau so ein Mensch wie die anderen. Und du kannst ja alles benutzen. Wozu musst du bedauert werden? Und du wirst lächeln und dich selbst lieben. Du wirst mit einem Rollstuhl zum Kindergarten und danach in die Schule fahren. Und deine Mutter wird sich keine Sorgen darüber machen. Und wenn du erwachsen wirst, dann willst du bestimmt alleine wohnen. Fröhliche freiwillige Helfer, unbedingt in deinem Alter, werden dich besuchen. Und zusammen werdet ihr ins Kino oder ins Theater gehen, ihr werdet im Schwimmbad baden oder auf der sonnigen Terrasse vor einem Restaurant liegen. Einsamkeit? Vielleicht…Aber wie eben bei allen, die auch Arme und Beine haben. Wie wir alle manchmal einsam sein können.

Die weiße Farbe…Alöscha, würde doch einmal jemand auf den Gedanken kommen und dich fragen, welche deine Lieblingsfarbe ist? Meine Finger schaffen es nicht mehr, weiter zu schreiben…

Anja Heraschtschenko, Holland-Ukraine, ridmo.com

Alöscha ist zur Zeit in dem Tschernigovskij Kinderheim im Dorf Kalinovka

Dank vielen Menschen wurde in Kalinovka ein Familienkinderheim gebaut. Der Junge wohnt da jetzt unter Bedingungen, die denen in einer Familie sehr nah sind. Aber damit dies auch so weiterbleiben kann, braucht man Geld. Die Arbeit von Zusatzerziehungspersonal muss noch bezahlt werden. Entwicklungsmaterialien und Spielzeug müssen noch besorgt werden. Wenn Sie uns dabei helfen, machen Sie auch das Leben dieses Kindes besser!

Alle, die bei der Unterbringung der Waisen in eine Familie helfen wollen, bitten wir das Merkblatt für potentielle Adoptierende, Waisenvogte und Adoptiveltern durchzulesen.

Die freundlichen Helfer der Stiftung "Glückliches Kind" beantworten Ihnen gern Ihre Fragen

Wenn Sie im Moment noch nicht bereit sind, ein Kind zu adoptieren (wenn Sie noch Student sind und keine eigene Familie haben), dann können Sie auch den Kindern aus dem Heim helfen, indem Sie Ausflüge organisatorisch und finanziell unterstützen würden. Sie können auch ein Kind im Heim besuchen, Entwicklungsspielzeug, Baukasten, Bücher oder Sportwaren für die Kinder besorgen.






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